Die spontane Antwort, ob Shitstorm oder Candystorm besser für einen ist, klingt einfach: Das Positive ist besser. Aber gilt das auch fürs MARKEting? Die Antwort darauf ist ganz klar: Candy ist immer gut. Und beim anderen kommt es auf den Shit im storm an. Und vor allem auf den Auslöser.
Auslöser für Storms können grundsätzlich in drei Klassen eingeteilt werden:
- Sachlich: Sie posten etwas Kontroverses, aber faktisch / sachlich Belegbares: Und es entzündet sich eine hitzige Diskussion. Beispiel ist die aktuelle Corona-Impfthematik.
- Persönlich: Sie posten Ihre Meinung und die entspricht oder widerspricht vielen Anders“gläubigen“. Je persönlicher, desto mehr zündet es. Beispiel wären persönliche Thesen zu Umweltthemen, Parteithemen uvm.
- Provokantes oder Falsches: Sie posten bewusst grenzüberschreitende Extrempositionen oder Faked News – und es entbrennt eine Diskussion von allen Seiten: Befürworter und Gegner.
Klar ist, dass wir im MARKEting bei 3. höchstens in die verdaubare Provokation gehen, aber niemals ins faktisch Falsche, nur um Aufmerksamkeit zu erreichen. Aber es ist Kern jeder Marken-Positionierung, seine Positionen, seien sie auch weit außerhalb der Komfortzone vieler, da draußen zu verteilen und zu vertreten. Alles, was aus der Markenkonzeption an Thesen abzuleiten ist, muss regelmäßig in die Öffentlichkeit und zur Diskussion gestellt werden. Auch wenn es Gegenwind erzeugt. Nur das bringt die Fans dieser Positionen, denen das gefällt und die mehr davon haben wollen, zu uns: Bis zum Kauf, Wiederkauf und der Empfehlung. Die anderen stoßen sich an Ihnen ab und das ist gut so. Die würden ohnehin kaum bzw. nur mit hohem Aufwand Kunde werden.
Also: Raus mit den sachlichen und persönlichen Statements und möglichst viele Leser/Viewer dafür gewinnen (Ads).
Was gehört in diesem Kontext zum Dauer-ToDo, um keine Gelegenheit zu verpassen, online Diskussionen anzufangen oder an passenden teilzunehmen und vor allem aufkommende Shitstorms sofort zu entdecken, zu managen und zu nutzen:
- Monitoring: Beobachten Sie, was im Internet über Ihre Marke und Ihr Unternehmen und verbundenen Themen geschrieben wird. Google bietet dafür tolle Tools. Oder Agenturen wie uns beauftragen!
- Schnelle Risikoeinordnung bei aufkommenden Kommentar-Ansammlungen vornehmen: wer ist der Absender des Protests, wie groß ist seine Reichweite, wie ernst ist der Protest zu nehmen?
- Wenn das Negative nicht substanziell für die eigene Marke und das eigene Unternehmen ist: Cool bleiben und Provokateure darauf hinweisen, dass Sprache nicht beleidigend sein darf (sonst Sperre!)
- Wenn allerdings berechtigte Kritik vorliegt: Stellung nehmen, Lösung und Aufklärung anbieten!
- Zeigen Sie Empathie und hören Sie zu. Es geht nicht darum, unbedingt recht zu bekommen. Souveräne, faire Haltung kann Shitstorms oft abflauen. Zu sachliche Argumente sind hier oft fehl am Platz, stattdessen Netzsprache aufgreifen und moderieren.
- Löschen Sie Beiträge von Kritikern tendenziell nicht: Zeigen Sie Größe, stellen Sie sich Vorwürfen! Ausser, es ist purer Mist.
- Manchmal hilft, das Thema in eine andere Richtung zu moderieren, in dem andere Aspekte in die Diskussion eingebracht werden, die weniger erhitzen: so gelingt es, den Shitstorm zu beherrschen und zu relativieren
- Akzeptieren, dass wir seit langem in einer Mitsprache-Gesellschaft sind: Rechnen Sie mit dem Unvorhersehbaren und Unplanbaren. Manchmal muss man einfach mal was „stehen lassen“.
Sollten Sie Ihre Marken-Kommunikation mit besten Positionen, Stories und Botschaften maximal shitstorm-sicher machen wollen sprechen Sie uns bitte an: Unsere Marken-Philosophie geht immer mit dem Fokus einher, positive Meinungsströmungen aufzufangen und spitz in die Zielgruppen zu kommunizieren, die tendenziell das gut finden, wofür Sie stehen. Hier geht es zu unseren CoachSulting-Angeboten.
Ihr
Siegfried Haider
DER Marken-Positionierer
Speaker – Trainer – Coach – Berater – Autor
Experte für Helium-Marketing, erfolgreiche Positionierung und einfach mehr Umsatz
Damit Sie immer weniger verkaufen müssen und immer öfter gekauft werden!